The Mandalorian: Staffel 1 - Review
Verfasst: Do 4. Aug 2022, 15:38
Ich habe mir kürzlich auf mehrere Tage verteilt nochmal die erste Staffel von „The Mandalorian“ angesehen, die zweite wird bald folgen. Der Hintergrund dessen ist, dass ich mir demnächst erstmals „The Book of Boba Fett“ ansehen möchte, was ja ein Spin-Off zu „The Mandalorian“ darstellt, sodass ich mich mit der Hauptserie, deren beiden bisherigen Staffeln ich erst einmal gesehen habe, zunächst wieder vertraut machen möchte. Da erschien es mir opportun, die Gelegenheit zu nutzen, ein kleines Review zur ersten Staffel zu schreiben – Staffel 2 sowie TBOBF werden dann sicher folgen.
Als die erste Staffel von „The Mandalorian“ seinerzeit veröffentlicht wurde, war ich von der ersten Realserie im Star Wars-Universum sehr angetan, und das sowohl Woche für Woche als auch in der Rückschau hinsichtlich des Gesamtbildes. Anhand des Re-Watches möchte ich mein Urteil dahingehend ein wenig justieren, dass die Serie nach wie vor Spaß macht, sie aber doch auch einige Schwächen bietet. Diese werden gerade dann offenbar, wenn man sich das Gesamtwerk der ersten Staffel in kürzerer Zeit ansieht.
Die Erzählweise der Staffel leidet nämlich spürbar unter dem Kurzgeschichten-Charakter eines großen Teils der Episoden. So etwas kann natürlich funktionieren, ohne Frage. Eine Serie wie „The Clone Wars“ erzählte in den ersten Staffeln auch größtenteils in sich geschlossene Kurzgeschichten, und auch wenn es dabei nicht nur Offenbarungen gab, bot die Serie bereits in dieser Frühphase schon einige sehr starke Folgen. Das Problem, das ich bei „The Mandalorian“ sehe, ist aber, dass die Serie gleichzeitig auch irgendwie eine stetig fortlaufende Geschichte erzählen möchte, und hier kommen sich beide Erzählweisen das eine oder andere Mal in die Quere. Wer nicht von Anfang an alles gesehen hat, dürfte sich bei einer Folge wie zum Beispiel der vierten, welche eben eine eigene, in sich geschlossene Handlung erzählt, fragen, wer nun eigentlich der Mandalorian ist und warum er mit einem Yoda in Miniaturformat unterwegs ist. Umgekehrt dürfte man selten den Drang verspüren, eben weil alles auch einem größeren Plot folgt, sich losgelöst vom Rest der Staffel einfach mal zwei, drei willkürlich gewählte Folgen der Serie anzusehen. Bei „The Clone Wars“ wiederum, um auf das Beispiel zurückzukommen, kann ich mir auch jederzeit ein paar beliebige Einzelfolgen etwa aus der Mitte einer Staffel ansehen, ohne das Gefühl zu haben, dass etwas fehlt, wenn ich mir nicht nochmal das Gesamtwerk ansehe.
Konkret sind es ja die Folgen Zwei sowie Vier bis Sechs der ersten Staffel von „The Mandalorian“, welche jeweils eine Kurzgeschichte erzählen, die jedoch nicht so wirklich für sich stehen können. Im Endeffekt bereitet jede dieser Folgen eine durchaus vergnügliche und kurzweilige Zeit von etwa 30 bis 40 Minuten, das möchte ich nicht bestreiten. Dennoch wird es, gerade dann, wenn man mehrere Folgen hintereinander sieht, spürbar, und zwar deutlicher als bei der Erstsichtung, dass der rote Faden über weite Strecken fehlt. Die Folgen Eins, Drei sowie Sieben und Acht, welche zusammen ein wirklich starkes Finale darstellen, lassen demgegenüber das Potenzial der Staffel erkennen. Hätte man in diese Folgen Elemente aus den anderen eingearbeitet, die für die Gesamtstory wiederum von Relevanz sind (beispielsweise Grogus Machtsensitivität und die Etablierung von Nebencharakteren), ließen sie sich nacheinander als ein wirklich sehr gelungener Star Wars-Film betrachten. So bietet die Staffel zwischen dem vielversprechenden ersten Teil bis hin zum starken Finale einiges an Material, welches nicht wirklich langweilig ist, den Storyfluss, den man offenbar ja aber doch etablieren wollte, das eine oder andere Mal aber doch spürbar ausbremst.
Ich möchte der ersten Staffel von „The Mandalorian“ eine Gesamtwertung von soliden sieben von zehn Punkten erteilen. Diese kommen durch eine durchaus gelungene Gesamtstory in den entsprechend genannten Folgen, eine zunächst mysteriöse und im Laufe der Staffel aber doch nahbarer werdende Hauptfigur sowie auch durchaus gelungene Einzelmomente in den eher für sich stehenden Folgen zustande. Direkt nach der Erstsichtung hätte ich der ersten Staffel wohl mindestens einen Punkt mehr in der Gesamtwertung gegeben – eine gute Staffel bleibt es dennoch, was durch die Punkteanzahl auch zum Ausdruck gebracht werden soll. Und da ich mich erinnern kann, dass die zweite Staffel trotz ähnlich gearteter Erzählstruktur für mein Empfinden einiges besser machte, kann es sicher nicht schaden, Luft nach oben zu lassen.
Als die erste Staffel von „The Mandalorian“ seinerzeit veröffentlicht wurde, war ich von der ersten Realserie im Star Wars-Universum sehr angetan, und das sowohl Woche für Woche als auch in der Rückschau hinsichtlich des Gesamtbildes. Anhand des Re-Watches möchte ich mein Urteil dahingehend ein wenig justieren, dass die Serie nach wie vor Spaß macht, sie aber doch auch einige Schwächen bietet. Diese werden gerade dann offenbar, wenn man sich das Gesamtwerk der ersten Staffel in kürzerer Zeit ansieht.
Die Erzählweise der Staffel leidet nämlich spürbar unter dem Kurzgeschichten-Charakter eines großen Teils der Episoden. So etwas kann natürlich funktionieren, ohne Frage. Eine Serie wie „The Clone Wars“ erzählte in den ersten Staffeln auch größtenteils in sich geschlossene Kurzgeschichten, und auch wenn es dabei nicht nur Offenbarungen gab, bot die Serie bereits in dieser Frühphase schon einige sehr starke Folgen. Das Problem, das ich bei „The Mandalorian“ sehe, ist aber, dass die Serie gleichzeitig auch irgendwie eine stetig fortlaufende Geschichte erzählen möchte, und hier kommen sich beide Erzählweisen das eine oder andere Mal in die Quere. Wer nicht von Anfang an alles gesehen hat, dürfte sich bei einer Folge wie zum Beispiel der vierten, welche eben eine eigene, in sich geschlossene Handlung erzählt, fragen, wer nun eigentlich der Mandalorian ist und warum er mit einem Yoda in Miniaturformat unterwegs ist. Umgekehrt dürfte man selten den Drang verspüren, eben weil alles auch einem größeren Plot folgt, sich losgelöst vom Rest der Staffel einfach mal zwei, drei willkürlich gewählte Folgen der Serie anzusehen. Bei „The Clone Wars“ wiederum, um auf das Beispiel zurückzukommen, kann ich mir auch jederzeit ein paar beliebige Einzelfolgen etwa aus der Mitte einer Staffel ansehen, ohne das Gefühl zu haben, dass etwas fehlt, wenn ich mir nicht nochmal das Gesamtwerk ansehe.
Konkret sind es ja die Folgen Zwei sowie Vier bis Sechs der ersten Staffel von „The Mandalorian“, welche jeweils eine Kurzgeschichte erzählen, die jedoch nicht so wirklich für sich stehen können. Im Endeffekt bereitet jede dieser Folgen eine durchaus vergnügliche und kurzweilige Zeit von etwa 30 bis 40 Minuten, das möchte ich nicht bestreiten. Dennoch wird es, gerade dann, wenn man mehrere Folgen hintereinander sieht, spürbar, und zwar deutlicher als bei der Erstsichtung, dass der rote Faden über weite Strecken fehlt. Die Folgen Eins, Drei sowie Sieben und Acht, welche zusammen ein wirklich starkes Finale darstellen, lassen demgegenüber das Potenzial der Staffel erkennen. Hätte man in diese Folgen Elemente aus den anderen eingearbeitet, die für die Gesamtstory wiederum von Relevanz sind (beispielsweise Grogus Machtsensitivität und die Etablierung von Nebencharakteren), ließen sie sich nacheinander als ein wirklich sehr gelungener Star Wars-Film betrachten. So bietet die Staffel zwischen dem vielversprechenden ersten Teil bis hin zum starken Finale einiges an Material, welches nicht wirklich langweilig ist, den Storyfluss, den man offenbar ja aber doch etablieren wollte, das eine oder andere Mal aber doch spürbar ausbremst.
Ich möchte der ersten Staffel von „The Mandalorian“ eine Gesamtwertung von soliden sieben von zehn Punkten erteilen. Diese kommen durch eine durchaus gelungene Gesamtstory in den entsprechend genannten Folgen, eine zunächst mysteriöse und im Laufe der Staffel aber doch nahbarer werdende Hauptfigur sowie auch durchaus gelungene Einzelmomente in den eher für sich stehenden Folgen zustande. Direkt nach der Erstsichtung hätte ich der ersten Staffel wohl mindestens einen Punkt mehr in der Gesamtwertung gegeben – eine gute Staffel bleibt es dennoch, was durch die Punkteanzahl auch zum Ausdruck gebracht werden soll. Und da ich mich erinnern kann, dass die zweite Staffel trotz ähnlich gearteter Erzählstruktur für mein Empfinden einiges besser machte, kann es sicher nicht schaden, Luft nach oben zu lassen.