Spoiler
Dieser soll, natürlich, bespielbar sein und rundherum als gut erkennbares Star Wars-MOC gestaltet werden. Nun ist es so, dass mir diese Aufgabe durch zwei Umstände erschwert wird: zum einen habe ich wenig bis gar keine LEGO Technic-Erfahrung – abgesehen von dem einen oder anderen Set, das ich in Jugendtagen aufgebaut habe, aber ich habe noch nie zuvor einen eigenen Mechanismus entworfen und gebaut – und zum anderen bin ich ein hochambitionierter Perfektionist
Wenn ich also einen Flipper-Automaten baue und dafür schon LEGO Technic einsetze, dann will ich da natürlich das Maximum rausholen. Sprich: ich begnüge mich nicht nur damit, dass man einen bedienbaren Flipper hat, bei dem man beide Paddles per Knopfdruck bedienen und die Kugel so schießen kann; ich will noch mehr Funktionalität einbauen, im Idealfall sogar mit einem Score-Zähler, automatischer Ball-Nachladung, und so weiter. Ob ich das so hinkriege, wie ich es mir wünsche, steht auf einem anderen Blatt
Aber ich dachte mir, wieso nicht nach @Palpatines Vorbild ein kleines Entwickler-Tagebuch anlegen, um den Prozess zu dokumentieren? Willkommen also bei meinem Flipper-Bau, Tag 1.
Nachdem ich mir Gedanken um die grundlegenden Dinge gemacht habe, die ich umzusetzen versuchen will, habe ich heute morgen mein vererbt bekommenes und bis dato unberührtes LEGO Mindstorms EV3-Set entstaubt und mir alle Baukomponenten davon mitgenommen:
Dieses Set ist insofern unverzichtbar, weil es nicht nur einige Motoren enthält, sondern auch einen programmierbaren Computerblock sowie diverse Sensoren, die als Inputgeber fungieren können. Während das Set darauf ausgelegt ist, einfache Roboter zu bauen und zu programmieren (wie zum Beispiel diesen, der automatisch einen Rubikwürfel löst), will ich die Computereinheit dafür verwenden, den Flipper-Score mitzuzählen, anzuzeigen sowie Soundeffekte abzuspielen, und die beiliegenden Sensoren, um festzustellen, wenn die Kugel bestimmte Ziele trifft oder ins Aus fällt. Da ich aber wie erwähnt mit dem Ding noch keine Vorerfahrung habe, ist das alles Neuland für mich.
Die visuelle Programmierung in der Software des Sets scheint mir relativ übersichtlich und weitgehend selbsterklärend zu sein, und bei Bedarf werden Youtube-Tutorials Abhilfe schaffen. Aber darum mache ich mir nicht zuviele Sorgen, da ich ja kein komplexes Programm entwerfen will, sondern wirklich nur ganz rudimentäre Funktionen brauche wie einen Variablenzähler und eine Abfrage, ob die Kugel eine bestimmte Situation ausgelöst hat.
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Vor langer Zeit habe ich im Studium in einem Projektmanagement-Kurs gelernt, dass es wichtig ist für ein erfolgreiches Projekt, Ziele und Nicht-Ziele zu definieren Daher bin ich zu folgenden Listen gelangt für mein Vorhaben:
Ziele:
- Flipper-Automat mit bedienbaren Paddles, die man über Knöpfe an den Seiten auslöst wie bei echten Pinball-Maschinen
- Grundlegende Bespielbarkeit durch rudimentäre Hindernisse
- Scoreboard
- Auslösen von Soundeffekten bei bestimmten Treffern
- Ball-Einwurf mit ausziehbarem Auslöser
- Automatische Ball-Nachladung, wenn die Kugel ins Aus geht
- Licht-Effekte bei bestimmten Treffern
- dynamische Hindernisse, die von der Computereinheit angesteuert und ausgelöst werden
- Spielgrundfläche im SW-Design, sofern es die Steinevielfalt zulässt
Soviel mal zu Tag 1. Mein weiterer Plan für heute sieht vor, mich mehr mit der Programmierung des EV3 auseinanderzusetzen, Skizzen zum eventuellen Design des Flipper-Automaten zu machen (bezogen auf Layout und Hindernisse, weniger auf das dekorative MOCen rundherum, das passiert erst ganz am Schluss) und vielleicht schon zu versuchen, an einer Mechanik für das Auslösen der Paddles zu arbeiten. Danke für eure Aufmerksamkeit.